Predigt zum Samstag der 25. Woche nach Pfingsten (Gal 1,3-10, Lk 9,37-43) (14.12.2024)
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lieber Vater, liebe Gläubigen,
Im heutigen Evangelium haben wir gehört, wie Christus und seine drei engsten Jünger, Simon Petrus, Johannes und Jakobus, nach der Verklärung Christi wieder vom Berg herabsteigen als ihnen eine große Menschenmenge entgegenkommt. Da ruft ein Familienvater, dessen einziger Sohn krank ist, und bittet Christus, den Sohn Gottes und Arzt aller Ärzte, darum, seinen einzigen Sohn, den er liebt, wieder gesund zu machen. Zuvor hatte er schon die Jünger darum gebeten, aber sie waren machtlos, sie konnten den Jungen nicht heilen. Da tadelt sie Christus und spricht: O ihr Ungläubigen!
Die Jünger vermochten den Jungen also nicht zu heilen, weil sie scheinbar irgendwie „verkehrt“ waren, ihr Glaube schien nicht groß genug. Und wie könnten wir auch nur einen Deut besser sein als die Jünger Christi?
Gott aber ist groß, Gott heilt ihn, und zwar auf die Fürbitten seines Vaters hin. Der Familienvater bittet also den Sohn Gottes, in all seiner fürsorgenden Liebe, um die Heilung seines Sohnes und dies bewegt Gott. Darum lasst auch uns täglich zu Gott für unsere Kinder beten und flehen und hoffentlich segnen wir als Eltern sie auch, indem wir ihnen ein Kreuz auf die Stirn zeichnen, bevor sie morgens das Haus verlassen, denn Gott hat die Eltern mit gewissen Vollmachten bzgl. ihrer Kinder ausgestattet. Möge Gott unsere Kinder bewahren, sie vielleicht auf den rechten Weg zurückbringen, denn die Kraft des elterlichen Gebets vermag erstaunlich viel. Möge es Gott, den Herrn bewegen.
Und wenn wir auch nicht sofort die „gewünschten“ Ergebnisse sehen, die wir uns vorgestellt hätten, so müssen wir doch geduldig auf Gott vertrauen, Ihn immer wieder darum bitten und nicht nachlassen. So wie auch der Nachbar in dem Gleichnis vom bittenden Freund (Lk 11,5-8) um Mitternacht immer wieder an die Türe klopft und um drei Brote bittet, weil er Besuch bekommen hat und der Hausherr, obwohl seine Frau und Kinder bereits schlafen, schließlich doch aufsteht, um zu helfen; und nicht einmal, weil derjenige sein Freund ist, sondern weil er nicht aufhört zu klopfen und zu bitten.
In diesem Sinne lasst uns den Herrn ebenso bitten und lasst uns in Geduld üben, denn durch die Geduld wird die Familie gerettet (vgl. Hl. Paissios der Agiorit, Worte, Bd. 4, Familienleben); und lasst uns fasten und beten und auf den Herrn vertrauen – jeden Tag.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Amen.