Liebe Brüder und Schwestern! Seit über 10 Jahren können Sie die Webseiten unseres Vereins kostenlos nutzen.
Leider fehlt uns bis heute eine finanzielle Basis, um unsere Tätigkeit auszuweiten. Obwohl wir immer wieder Dank und Lob für unsere Arbeit gesagt bekommen, obwohl unsere Webseiten täglich tausendfach aufgerufen werden, gibt es nur 9 regelmäßige Spender. Die alle zusammen 100 Euro im Monat an den Verein überweisen.
Wir machen unsere Arbeit im Verein ehrenamtlich, gerne und mit Überzeugung. Aber angesichts dieser Misere verlieren wir manchmal schlicht weg die Motivation. Ich würde es ja verstehen, wenn wir 10 Besucher am Tag hätten. Aber es sind über 25.000 täglich!
Das Ausmaß unserer Tätigkeit, die Anzahl der Projekte und die Nachfrage sind so groß, dass wir es nicht mehr nur ehrenamtlich stemmen können. Wir brauchen wenigstens einen Angestellten, wir müssen Arbeiten auch in Auftrag geben können.
Falls Sie unsere Arbeit nutzen (womöglich täglich und schon seit Jahren), falls Ihnen an unserem Auftrag etwas liegt, helfen Sie uns! Wir haben keine Kirchensteuer und keine anderen Einkommensquellen. Doch wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, können wir in der Orthodoxie in Deutschland etwas bewegen.
Natürlich freuen wir uns auch über einmalige Spenden. Doch um die Arbeit des Vereins langfristig zu gewährleisten und zu entwickeln, sind regelmäßige Spenden sehr wichtig. So können wir ein Budget einplanen und langfristige Projekte realisieren.
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Predigt zum Herrentag vor Christi Geburt / Herrentag der Väter (Hebr. 11:9-10; 17-23; 32-40; Mt. 1:1-25) (02.01.2022)
Liebe Brüder und Schwestern,
das Neue Testament beginnt mit einer Ultra-Kurzfassung des Alten Testaments, dem „Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ (Mt. 1:1). Dadurch macht uns der Evangelist Matthäus anschaulich, dass die Geburt Jesu Christi zum Wendepunkt der Geschichte wurde. Er ist die Erfüllung all dessen, „was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen“ über IHN gesagt worden ist (Lk. 24:44). Beispiele hierfür sind: Dtn. 18:15; Jes. 53; Ps. 109:1. Der Apostel Paulus wird nicht müde zu betonen, dass mit dem Erscheinen des Messias in der Welt der Alte Bund seine Schuldigkeit getan hat (s. Gal. 3:24-25), denn nun sind wir „alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus“ (3:26). Dadurch, dass Gottes Sohn zum Menschensohn (hebr. ben adam) wurde, konnten die Menschen also zu Kindern Gottes werden.
Das Gesetz des Alten Bundes hatte eine erzieherische Funktion: „Ehe der Glaube kam, waren wir im Gefängnis des Gesetzes, festgehalten bis zu der Zeit, da der Glaube offenbart werden sollte“ (Gal. 3:23). Das Gesetz des Neuen Bundes hingegen ist vollkommen. Schon der Vorvater Christi sah es voraus: „Des Herrn Gesetz ist tadellos, es bringt die Seelen zur Umkehr. Die Weisung des Herrn ist treu, sie macht die Kinder weise. Die Ordnungen des Herrn sind recht, sie erfreuen das Herz. Das Gebot des Herrn ist voll Glanz, es erleuchtet die Augen“ (Ps. 18:8-9). Für das Volk Israel war das Gesetz Mose die Hinführung zum Heil gewesen. Nun aber gibt es keinen Weg zurück, da das Gesetz nur zur Vorbereitung auf das Heil diente: „Wenn ich allerdings das, was ich niedergerissen habe, wieder aufbaue, dann stelle ich mich selbst als Übertreter hin“ (Gal. 2:18). Was also zu seiner Zeit notwendig zur Erlangung des Heils war, kommt nun einer Absage an das Heilwerk Jesu Christi gleich.
Genauso verhält es sich mit den sog. guten Werken der heutigen Zeit. Selbst wenn sie uns aus menschlicher Sicht durchaus positiv erscheinen, sind sie Gott zuwider, wenn sie auf eine Stufe mit den Werken des Glaubens gestellt werden oder diese gar ersetzen sollen. Das würde nämlich bedeuten, dass es andere Wege des Heils gibt außer Jesus Christus. Aber „in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg. 4:12). Daran sollten all die erinnert werden, die Jahr ein, Jahr aus die Menschwerdung Gottes zu folkloristischen oder kommerziellen Zwecken zweckentfremden. Amen.