Klöster, Starzen und Ikonen: 1000 Jahre Russisch-Orthodoxe Kirche

Vor 1000 Jahren, also zweimal vierzehn Matthäusgeneratio- nen1 nach der Menschwerdung GOTTES, der Geburt Jesus Christus, wurde das Land der Rus unter dem Kiewer Fürsten Wladimir getauft. Es war ein gereiftes Christentum, welches in Gestalt byzantinischer Predigt und Liturgien, der von zwei bulgarischen Mönchen (Kyrill und Method) auf Kirchenslavisch niedergeschriebenen Hl. Schrift, der jahrhundertealten Gebetstradition der Mönche vom Berg Athos, in der Sprache der Ikonen und mit den Texten der Kirchenväter die götzenanbetenden Slaven erreichte. Mit ihm wandelte sich der noch Menschenopfer bringende Feu¬dalherrscher Wladimir I. zu einem Asketen, Büßer und um die Armen seines Landes besorgten Staatsmann. Eine seiner ersten Amtshandlungen als Christ war die Abschaffung der Todesstrafe! Und spätestens mit seinen ersten Heiligen, den Fürsten Boris und Gleb, die sich 1015 opferten, um ihrem Volk sinnloses Blutvergießen zu ersparen, war die Rus ihrem Taufbecken entstiegen.
Das Land identifizierte sich als »Heiliges Rußland«. Damit war jedoch keine selbst erklärte Heiligkeit gemeint, sondern das Bewußtsein um seine Herkunft. Das Volk brachte so »den eigentlichen Ursprung« seiner »Geschichte zum Ausdruck, das heißt nach Dostojewskij, daß das Ideal des Absoluten die einzige Kraft ist, die die Völker bewegt.« (Paul Evdokimov)
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Jahr:
1988