Ein Jahr mit dem Erleuchter Ignatius - Ausschnitte

Alle Sünden hat Er auf sich genommen

Gott, nach seiner unsagbaren Gnade, hat das menschliche Geschlecht erneut zur Kommunikation mit sich aufgerufen. Er hat dies durch die wunderbarste und unbegreiflichste Methode gemacht. Einem aus seinen drei Gesichtern, dem Allheiligen Wort, hat Er die Menschheit angenommen, welches eingepflanzt war im Schoß der Gottesmutter durch das Wirken des Allheiligen Geistes, lehnte die Zeugung durch männlichen Samen ab, die Zeugung, die allen Menschen sündiges Eiter verkündet. Auf diese Weise erschien dem menschlichen Geschlecht ein sündenfreier Mensch, wie der Urvater geschaffen. Dieser sündenfreie Mensch war Teilhaber am göttlichen Wesen, ähnlich dem erstgeschaffenen, aber in unvergleichlich größerem Ausmaß: der Erstgeschaffene war heilig nach dem segen des Menschen, aber der menschgewordene Gott machte sich zu einem Gottmenschen. Alle Sünden der Menschen hat er auf sich genommen. Er konnte das machen, weil er als Mensch ein allmächtiger und allperfekter Gott war. Indem er alle Sünden der Menschen auf sich nahm, brahte er sich als freigekauftes Opfer dar für die Rechtsprechung Gottes für das sündiggewordene Menschengeschlecht: Er vollzog den Freikauf, denn er konnte es machen. Unbegrenzt und unendlich hat der Heilige mit seinem leid und seinem Tod die vielen, aber abzählbaren Sünden der Menschen freigekauft, - und die Heilige Schrift mit ihrer Gerechtigkeit zeugt von ihm: Das ist das Lamm Gottes, welches die Sünden der Welt aufnahm.

 

Auf dem härtesten Stein des Glaubens

Wer sein Leben auf dem Studium des Evangeliums gründet und auf der Erfüllung der Evangelium-Gebote, gründet es auf dem härtesten Stein. In welche Situation er auch durch die Umstände des Lebens gestellt wird, sein Fortschritt ist imer mit ihm. Er macht ununterbrochen, er bintet sich ununterbrochen, er schafft (zeitlich) ununterbrochen, obwohl seine Tat, obwohl sein Fortschritt und sein schaffen (zeitlich) für andere unverständlich sind. Egal welche Leiden und Verführungen ihn erreichen, sie können ihn nicht stürzen. Der Herr sagte: Jeder, der Meine Worte hört und sie tut, den mach ich wie einen weisen Mann, der sein Tempel auf einem Stein Baut: und kommt Regen und Flüsse und Winde kommen auf und werden den Tempel dort angreifen – er wird nicht stürzen: denn er ist auf dem Stein gegründet.

 

Aus den Briefen des Erleuchters Ignatius

S.E. Leonid (Krasnopewkow), Bischof von Dmitrow

Gott vereinte Kaiser und Ijereen [Geistliche] für das Wohl der Menschheit, welches auf der Erde wandert, und gebot den ersteren einen temporären Wohlstand der menschlichen Gesellschaft aufzubauen und den zweiten diese Gesellschaft für den Umzug in die Ewigkeit und für ewige Glückseligkeit vorzubereiten. Vertreter beider Dienste sollen sich im Einklang befinden, wie dafür von Gott selbst berufen worden zu sein, und aus seinem pietätvollen Einklang handeln.

1863

An das Mitglied des Staatsrates, General N.N. Murawjow-Karskij

Im gesegneten Russland, nach dem geist des gutmütigen Volkes, stellen der Zar und das Vaterland eine Einheit dar, wie in der Familie die Eltern und ihre Kinder. Entwickelt in den russischen Kriegern den Gedanken, dass sie, wenn sie ihrgen Heer der Märtyrer Christi. Es ist bei weitem sicherer auf die Spieße mit Gebet zu gehen, als mit Liedern: Ein Lied bringt Selbstvergessenheit und ist gut für einen Römer, ein Gebet jedoch bringt beseelung und ist gut für einen gutmütigen Christen.

Der Christliche Glaube schafft Helden, sagte der Held Soworow, und ewige Helden und nicht temporäre. Die russische Geschichte bietet das einzige Beispiel christlicher Märtyrer: viele Russen, nicht nur Krieger, aber auch Erzierejen und Adelige und Fürsten – nahmen freiwillig den Foltertod an für die Bewahrung der Treue dem Zaren, weil was beim russen, nach der Eigenart des östlichen orthodoxen Bekenntnisses ist, der Gedanke der Treue Gott und dem Zaren, in einem vereint. Ein russischer Zar kann über sich sagen, was der heilige israelitische Zar und Prophet David gesagt hat: Gott füge meine Leute unter mich.

1848

 

Christliche Perfektion

Christliche Perfektion ist ein Geschenk Gottes und nicht die Frucht menschlicher Mühen und Fortschritte; durch Fortschritt wird nur das Vorhandensein und wirkliches Streben des Wunsches, dieses Geschenk zu erhalten bewiesen: durch Fortschritt, der die Ängste kontinuierlich kürzt wird das menschliche Wesen fähig und bereitet sich für die Aufnahme des geschenkes vor. Vom Menschen hängt es ab, mit Gottes Hilfe, sein inneres Haus für Gott zu reinigen und zu verschönern; Das Ankommen Gottes in dieses Haus hängt alleine von Gottes segenswillen ab.

 

Christus bekennen mit dem Leben selbst

Was bedeutet es Christus zu bekennen, nach der Vergabe der Eigentümer und der Aufnahme des Kreuzes? Christus bekennen bedeutet, das irdische Leben nur für das himmlische zu leben, ähnlich dem, wie es der Gottmensch lebte. Wer rechtschaffen in der Welt lebt, nach den Geboten des Evangeliums, ähnelt durch gesegnete Ethik und Einstellung des Geistes dem Sohn Gottes; aber von der Welt losgesagt, seinen leib durch Bewegung gekreuzigt, den Segen des Heiligen Geistes zu sich geholt nach dem Prinzip der Abtötung des Fleisches für Sünden, erreichen besondere Ähnlichkeit mit dem Gottmenschen. Sie werden durch den Geist Gottes geleitet, sind Söhne Gottes nach dem Segen, aus sich ein Abbild des himmlischen Menschen gemacht, dem zweiten Menschen, Gottmenschen. Nicht der Buchstabe, nicht die oberflächliche Erfahrung des Buchstabens, die vor Gott keine Bedeutung hat, zeugt ihnen, dass sie Kinder Gottes sind; zeugt davon der allheilige Geist Gottes selbst, der sich für sie fühlbar in sie eingepflanzt hat und mit ihrem Geist verbunden ist. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi. Woher konnte so eine Ehre für armes, gefallenes Vieh - den Menschen - kommen? Aus dem lebendigen Glauben an Christus, Gott, den Schöpfer und Erlöser unseren, aus dem lebendigen glauben, das die Auserwählten Gottes gelehrt hat, den Erlöser nicht nur mit dem Herzen anzuerkennen, sondern auch mit dem ganzen leben bekehren, der Lossagung von der Welt, Annahme des schweren Kreuzes, der erstellt wird aus den gewollten und ungewollten Leiden, und der genauesten Erfüllung des Willens Gottes - gesegneten, würdigen und perfekten.

 

Das Gebet ist dem Menschen von Gott geboten

Tiefes Weinen, das Weinen des menschlichen Geistes, der zum weinen vom Geist Gottes angetrieben wird ist ein unentweichlicher Folger des Herzensgebets; durch das geistige fühlen der Furcht Gottes, des Segensgefühls und Gutmütigkeit wandert das seelische Gebet. In vollkommenden Christen gehen diese beiden Gefühlserfahrungen in Liebe über. Aber diese Gefühle gehören zu den gesegneten. Sie sind Gottes Geschenke, die zu ihrer Zeit gegeben werden, Fremd in der Erfahrung dür den der sich an sie gebunden hat in ihrem Umfeld auch wenn er sich richtig gebunden hat. Das Herzensgebet wirkt mehr unter Anbetung des Namen des Herrn Jesus, mit dem seelischen Gebet beten die, die das Herzensgebet erhalten haben, wenn sie sich mit Gebetsprechen und Psalmsingen befassen.

Gedanken-, Herzens- und Seelenssgebet ist dem Menschen durch Gott geboten sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Liebe deinen Gott, fordert Gott auf, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Verstand und deiner ganzen Festung. Dies ist das erste Gebot. Es ist ersichtlich, dass die Erfüllung des höchsten und erhöhesten Gebotes von allen Geboten unmöglich ist zu erreichen als durch gedankliches, Herzens- und Seelengebet durch die der Betende sich trennt von allem Vieh und sich ganz mit seinem ganzen Wesen Gott widmet. Wenn man sich in diesem Steben nach Gott befindet, verbindet sich der Betende mit sich selbst unerwartet und sieht sich geheilt durch das Berühren der Hand Gottes. Verstand, Herz, Seele, Körper die bis dato geteilt sind von Sünden werden plötzlich vereinigt zu einer Einheit im Herrn.

Das Gericht Gottes

Das Gericht Gottes kommt plötzlich

Benutzen wir, Brüder, die ganze Hoffnung um Erfüller der Evangeliums-Gebote zu werden. Es ist nicht bekannt, wann der Tod kommt; man kann uns zum Gericht unerwartet berufen, dann, wenn wir dies am wenigsten erwarten. Selig sind die sich durch Evangelium-erfülltes Leben auf die ewigkeit vorbereiten! Wehe den Faulen, den Unaufmerksamen, den Eigensinnigen, den Stolzen! Wehe den die die Kommunikation mit Satan nicht zerrissen haben! Wehe den nicht mit Gott ins Gespräch gekommenden! Mehr Wehe den ins Gespräch gekommenen und Ihn abgelehnt haben!

Und wir werden gerichtet

Nach den Evangelischen Geboten, werden wir auf dem Richterstuhl geurteilt, der von Gott für uns eingerichtet worden ist, den orthodoxen Christen – bei diesem Gericht, von dem unser ewig Schicksal abhängt. Ein Gericht kann persönlich sein, für jeden Christen unmitterlbar nach dem Tod, und wird ein öffentliches für alle Menschen bei der zweiten Ankunft unseres herr Jesus Christus sein. Bei beiden Gerichten ist Gott anwesend und er selbst urteilt auch. Beim persönlichen Gericht vollzieht er das Urteil durch die Engel des Lichts und die gefallenen Engel; auf dem öffentlichen Gericht vollzieht er das Urteil durch sein menschgewordenes Wort.

Das Kreuz

Unruhig und fruchtlos ist das eigene Kreuz, wie schwer er auch sein mag, wenn er durch das Folgen Christus sich nicht in das Kreuz Christi verwandelt hat.

Das eigene Kreuz wird für den Schüler Christi zum Kreuz Christi gemacht: weil der Schüler Christi fest überzeugt ist, dass über ihm unentweichlich Christus wacht, dass Christus für ihn die Leiden zulässt, wie ein notwendige und unvergängliche Voraussetzung es Christentums, dass kein Leid ihm näher kommen würde wenn Christus dies nicht zulässt, dass durch leid ein Christ Christus gleich wird und ein Teilhaber seines Werkes auf der Erde wird und danach im Himmel.

Das eigene Kreuz wird für den Schüler zum Kreuz Christi gemacht: weil der wahre Schüler Christi die Erfüllung der Gebote Christi ehrt als das einzige Ziel im Leben. Diese allesamt verbundenen Gebote machen sich für ihn zum Kreuz auf dem er ständig seinen alten Menschen tötet mit allen seinen Gewohnheiten und Ängsten.

Das Wesen des Mönchlebens

Das Wesen des Mönchlebens besteht darin, seinen beschädigten Willen mit dem Willen Gotes zu verbinden und es dadurch zu segnen. Unser Wille im gefallenen Zustand ist feindlich dem Willen Gottes gesonnen; Sie ist stets danach bestrebt durch die eigene Blindheit und der feindlichen Gesinnung Gott gegenüber, den Willen Gottes zu widerstreben. Wenn ihre Bemühungen erfolglos bleiben, bringt sie den Menschen in Raserei, in Unmut, in Zweifel,in Boshaftigkeit, in Nörgeln, in Mißstimmung, in Fluchen, in Verzweiflung. In dem Lossagen seinem Willen und dem Folgen dem Willen Gottes findet auch die Lossagung von sich selbst statt, was der Erlöser geboten hat und notwendige Voraussetzung für die Rettung und christliche Perfektion darstellt. So notwendig, dass ohne der Zustimmung dieser Voraussetzung die Rettung unmöglich ist, erst recht ist dann die christliche Perfektion unmöglich. Das Leben ist in Seinem Willen, sagte der Prophet.

Über das Dienen eines Novizen

Das dienen eines Novizen, in der Art und dem Charakter, wie es im Umfeld des antiken Mönchtums war, ist ein großes geistiges Sakrament (Geheimnis). Sein Begreifen und seine volle Nachahmung haben sich für uns unmöglich gemacht: möglich ist sein gesegnetes und gelassenes Anschauen, möglich ist die Auffassung seines Geistes. Dann werden wir uns auf den rechten Pfad stellen des Urteilens und seelenrettenden Vernunft, wenn wir die Erfahrungen und Taten der alten Väter lesen - ihr Dienen gleich schön ob im Führen oder geführt werden - sehen wir in der Moderne ein kollektives Fallen des Christentums und gestehen dass wir nicht in der Lage sind, die Taten der Väter zu erben in all ihrer Fülle und in seinem ganzen Wesen. Und dennoch ist es eine große Almose Gottes zu uns und ein großes Glück, dass es uns gestattet ist uns von den Körnern zu ernähren, die von dem geistigen Mahl der Väter herabfallen. Diese Körner bieten keine befriedigende Mahlzeit, aber können vor dem Seelischen Tod bewahren, auch wenn nicht ohne Hunger und Verlangen.

Die Wahrheit Gottes erfüllen

Wahres Christentum und wahres Mönchtum ist die Erfüllung der Evangelium-Gebote. Wo es diese Erfüllung nicht gibt, dort gibt es weder Christentum noch Mönchtum, egal wie es äußerlich scheint. Die Rechtschaffenen erben das Land und werden darin bis in ewigkeit wohnen: Rechtschaffene nennt die Schrift diejenige, die mühevoll danach streben den einzig wahren und richtigen Willen Gottes zu erfüllen – und nicht den eigenen, der getäuscht ist und falsch. Nur die Erfüller der Wahrheit Gottes können das Land erben, also mit ihrem Herz, Fleisch und Blut aneignen. Der Mund des Weisen wird Weisheit lernen und seine Zunge wird das Gericht verkünden. Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen und seine Füße werden nicht stolpern.

 

Die Wurzel aller Bosartigkeit ist die Silberliebe

Die die wünschen reich zu werden verfallen in Anfälle und Netze, die ihnen durch ihr streben nach Reichtum bereitet werden. Die erste Frucht dieses Strebens sind eine vielzahl an Sogen und Kummer, die den Verstand und das Herz von Gott wegführen. Die Seele, die sich wenig, kalt und unachtsam mit Gott beschäftigt, wird rauh und hart und verfällt in Gefühlslosigkeit; Die Furcht vor Gott wird in ihr ausgeglättet; es weicht von ihr die Erinnerung an den Tod; Der Verstand trübt sich und sie hört auf den göttlichen Plan zu schauen, wodurch sich der Glaube verliert; Hoffnung, statt sich in Gott zu festigen, wendet sich dem Idol zu und führt zu seinem Fuß auch die Liebe. Dann stirbt der Mensch für das Gutwirken, verkauft sich der Lüge, Bosartigkeit, Brutalität - mit einem Wort, allen geistigen Fehlern und verfällt in den ewigen Tod, indem er sich zum Gefäß Satans macht. Die Wurzel aller Bosartigkeit ist Silberliebe, wie ein Gefäß das in sich den Grund und den Anlass zu allen Sünden enthält.

 

Gebet

Gebet ist die Mutter aller Gutwirkenden

Gebet, als Tochter der Erfüllung der Evangelium-Gebote, ist zusammen und die Mutter aller Gutwirkenden, nach der allgemeinen Meinung der Hl. Väter. Gebet gebärt Gutwirken durch die Verbindung des menschlichen Geistes mit dem Geist des Herrn. Gutwirkende, die das Gebet gebären unterscheiden in dem Gutwirken, die durch das Gebet geboren werden: erste - geistige, zweite - seelische. Das gebet ist im Vorteil bei der Erfüllung der ersten und wichtigsten der Gebote von den zwei Geboten, in denen das Gesetz, die Propheten und das Evangelium konzentriert sind. Es ist unmöglich für den menschen mit seinen ganzen Gedanken, seiner ganzen Festung, seinem ganzen Wesen zu Gott zu streben, als durch das Wirken des Gebets, wenn es von den Toten aufersteht und belebt wird wie durch eine Seele durch die Kraft des göttlichen Segens. Gebet ist der Spiegel des Schaffens (zeitlich) eines Novizen.

Quelle ununterbrochenen Gebets

Die Welt Christi ist die Quelle des ununterbrochenen gedanklichen, herzens, geistigen, gesegneten, seelischen Gebets, die gebracht wird aus dem ganzen Wesen des Menschen, mit der Wirkung des Heiligen Geistes: Die Welt Christi ist die ewige Quelle der gesegneten, den Menschenverstand übersteigenden Demut Christi. Wahrheit wird der sprechen, der sagt, dass Gebet gesegnete Demut ist und gesegnete Demut ununterbrochenes Gebet.

Gebet ist die Mutter der Gutmütigen

Das Gebet ist die Mutter der Gutmütigen und die Tür zu allen geistigen Geschenken. Gründlich, mit Geduld und nach Willen sich erfüllend mit aufmerksamen Gebet, eignet sich gesegnetes Gebet und gesegnete Demut an. Ihr Geber ist der Heilige Geist, ihr Geber ist Christus: Wie können sie sich ungleich sein, wenn die Quelle eine ist? Wie könnten aus solch einer Quelle nicht alle Gutmütigen in Bezug zueinander einig sein? Plötzlich sind sie indem Christen, in welche innere Zelle Christus eingegangen ist um Aufmerksamkeit dem in der Zelle weinenden zu schenken und zur Abnahme der Gründe des Weinens.

Über das Geschenk des Herzensgebetes

Wer mit stetiger Aufrichtung das gebet aufmerksam ausübt, und die Worte laut oder flüsternd ausspricht, je nach Notwendigkeit und den Verstand in die Worte einschließt. Wer im Gebetsfortschritt ständig alle Gedanken und Träumereien ablehnt und nicht nur sündige und stressige, sondern auch gute, dem gibt der gnädige Gott zu seiner Zeit das Herzens- und Geistesgebet.

Kreuzige dich auf dem Kreuz des Gebets

Beginn alles zu hassen, was dich nach unten zieht, in Unterhaltung, in Sünde. Kreuzige dich auf dem Kreuz der Evangelium-Gebote; halte dich stets an ihn festgenagelt. Mutig und wachsam musst du alle sündigen Gedanken und Wünsche ablehnen; schneid irdische Hektik ab; kümmere dich um die Belebung des Evangeliums in dir durch strebhafte Erfüllung seiner Gebote. Während des Gebets kreuzige dich erneut, kreuzige dich auf dem Kreuz des Gebets. Lehn von dir alle Erinnerungen, die wichtigsten, die zu dir während des Betens kommen ab, - verachte sie. Betreib keine Gotteslästerung, genieß nicht das schauen glänzender Gedanken, neuer und starker, wenn sie unerwartet in dir zu blühen beginnen. Heiliges Schweigen, welches auf den Verstand während des Gebets geführt wird durch das Fühlen der Größe Gottes, zeugt von Gottes Erhöhung und ist stärker als jedes Wort. "Wenn du wahrlich [aufrichtig] betest, sagten die Väter, dann bist du Theologe".

Du besitzt Juwelen! Sie sehen diese unsichtbare - sie rätseln darüber durch vergeudung ihres Einflusses auf dich. Sie sehnen sich diese Gabe Gottes bei dir zu stehlen! Sie sind verführerisch, - reich an Erfahrung, Erfindungsreichtum und Boshaftigkeit. Sei aufmerksam und vorsichtig. Bewahre in dir und lass wachsen das Gefühl der Sühne; Erfreue dich nicht an deinem Zustand; Betrachte es als ein Mittel zur aufrichtigen Sühne. Die geistige Armut bewahrt in dir die Gabe des Segens und schützt dich von allen feindlichen Fallen und Verführungen: Das Herz ist derschlagen und demütig und Gott wird es nicht beleidigen durch seinen Verrat an die Macht des Feindes und dem Entzug der Rettung und des Segens.

Nachlass des Erlösers

Es ist notwendig, notwendig für alle Christen überhaupt mit Genauigkeit den Nachlass des Erlösers zu erfüllen, der sagte: Wer seine Seele retten möchte, wird sie vernichten, wer aber seine Seele für mich oder das Evangelium vernichtet, wird sie retten. Wer seine Seele liebt, wird sie vernichten, wer seine Seele hasst in dieser Welt, wird sie in der ewigen Welt retten. Was bedeutet seine Seele lieben? Das ist sein Wesen im gefallenen Zustand zu lieben, seine Eigenschaften die vom Fall entehrt sind, sein lügenmeinender Verstand, seine Wünsche und Ängste, seine Wahrheit. Was bedeutet es seine Seele in dieser Welt zu retten? Die Eigenschaften des gefallenen Wesens fördern, seinen Verständnissen und seinem Willen folgen, seine eigene Richtigkeit aus den angeblich Guten Taten des gefallenen Wesens schlussfolgern. Was bedeutet es die Eigene Seele für Christus und das Evangelium zu vernichten, was bedeutet es seine Seele zu hassen? Das ist das Erkennen und Anerkennen des gefallenen Zustands und die Enttäuschung des Wesens durch Sünde; Das ist den Zustand zu hassen, welches in uns durch den Fall entstand, und ihn abtöten durch abwehren seines Verhaltens nach seinen Verständnissen, nach seinem Willen, nach seinen Ängsten; das ist zwanghaft zu seinem Wesen Vernunft und den Willen des Wesens binden, der erneuert wurde durch Christus und sein Verhalten nach den allheiligen Lehren und allheiligen Willen Gottes zu führen, die uns von Gott selbst im Evangelium geöffnet wurden.

 

Öffnet nicht die Wahrheit des Evangeliums

 In unserem Jahrhundert, stolz in seinem schaffen (zeitlich), hat sich die Mehrahl der Menschen, die sich Christen nennt und vollfüller des manifestierten Guten, dem Erfüllen der Wahrheit des gefallenen Teils gewendet und somit mit Verachtung die Wahrheit des Evangeliums abgelehnt. Diese Mehrzahl möge die Entscheidung des Herrn hören: Es näherns sich mir diese Menschen mit ihren Mündern und mit ihren Mündern ehren sie mich: Ihr Herz ist von mir aber weit entfernt. Sie ehren mich leer, lernen durch Lernen von menschlichen Geboten. Wer die Wahrheit der Menschen vollfüllt, ist erfüllt von Selbstmeinung, Hochmut, Selbstverführung. Er predigt, posaunt über sich, über seine Taten und achtet nicht auf die Worte Gottes; mit Hass und Rache zahlt er denjenigen, die mutig genug waren, ihm mit gerechtfertigter Gutmütigkeit zu widersprechen. Er wird sich als würdig und überwürdig für die himmlischen und irdischen Auszeichnungen halten. Im Gegenteil ist der Erfüller der Evangelium-Gebote stets in Demut: gleicht mit Erhöhung und Reinheit die allheiligen Gebote, de er erfüllt ihnen an, er gesteht diese Erfüllung stets als unzureichend und unwürdig für Gott; er sieht für sich ewige Verdammnis und Folter für seine Sünden und für die nicht zerrissene Kommunikation mit Satan, für das Fallen, was allen Menschen gemeinsam ist, für sein eigenes Verweilen im Gefallenenstadium und endlich für die unzureichende und stets unterbrechende Erfülung der Gebote. Vor jedem Leid das durch den Willen Gottes gesandt wird, verneigt er sein Haupt und sieht, dass Gott lehrt und formt durch das Leiden seiner Diener während ihres irdischen Wanderns. Er hat Mitleid mit seinen Feinden und betet für sie wie für die eigenen Brüder, die von Dämonen verführt werden, wie Teile eines Körpers die durch Krankheit erfasst wurden in ihrem Geiste, wie über seine Barmherzigen, die ihm Gutes tun, wie über Waffen des göttlichen Plans.

 

Taten vollfüllen, die das Evangelium vorgibt

Das Evangelium zu studieren, sich Mühe geben, seine Vorgaben mit Taten, Worten, Gedanken zu erfüllen, wirst du dem Nachlass Gottes folgen und der moralischen Überlieferung der Orthodoxen Kirche. Das Evangelium richtet dich in regungsloser Zeit von einem Kleinkind zu einem Erwachsenen in Christo, un du wirst der Selige Mann sein, den der inspirierte Prophet emporsang, der nicht dem Rat der unreinen folgt und nicht auf dem Weg der Sündigen steht, und nicht auf dem Sitz tötenden sitzt: Doch im Gesetz Gottes ist sein Wille und in seinem Gesetzt lernt Tag und Nacht. Und wird wie ein gepflanzter Baum an der Quelle, der seine Früchte trägt zu seiner Zeit und kein Blatt runterfällt und alles was er tut, wird er schaffen. Der Heilige Geist richtet die wahren Diener Gotes aus, die sich für Gott gegeben haben: Nehmt, Leute, mein Gesetz auf, lehnt euer Ohr an die Worte meines Mundes.

 

Tempel Gottes

Im Tempel Gottes ist alles heilig

Gottes Tempel (Kirche) ist der irdische Himmel: „Im Tempel deines Heils stehend, ist’s im Himmel zu stehen“, singt die Heilige Kirche. Der Tempel ist ein Ort der Kommunikation Gottes mit den Menschen: in ihm werden alle christlichen Sakramente vollzogen. Die Göttliche Liturgie sowie die Handauferlegung können nirgends außer im Tempel vollzogen werden. Alle anderen Sakramente sollten im Tempel vollzogen werden: nach Nöten ist ihr vollzug, vor allem der Beichte und Ölsalbung, auch im Hause erlaubt. Rund um die Uhr ertönt im Tempel Gottes Lobpreis; für Worte von dieser Welt ist darin kein Platz. Im Tempel Gottes ist es Heilig: die Wände, das Podium und die Luft. Ständig wird es vom Engel Gottes bewacht; Engel Gottes und Heilige der glorreichen Kirche steigen hierin herab. Anwesenheit in einem so geheiligten Gebäude ist das größte Glück des irdischen Wanderers.

Im Tempel kommunizieren wir mit Gott

Wer zu Lebzeiten nach Möglichkeit den Tempel Gottes oft besuchen wird, wie eine Wohnstätte, der wird sich vom Körper leicht trennen und für das ewige Feiern in den Himmlischen, nicht handgemachten Tempel übergehen, dessen Schöpfer Gott ist. Im Tempel beten wir, richten uns auf, reinigen uns von Sünden und sprechen mit Gott. 

Über die Liebe zu sich selbst

Wir verfallen in Habsucht und Ehresucht, Rache und Wuterinnerungen [Wenn man die Snden des anderen nicht vergessen und verzeihen kann] und allen sündigen Launen! Wir belistigen und selbst und lügen uns an, denken dabei, dass wie die Liebe zu sich selbs befriedigen, befriedigen jedoch nur unsere unstillbare Selbstliebe. Wenn wir diese Selbstliebe befriedigen wollen, böswirken wir gegen uns selbst und vernichten uns.

Richtige Liebe zu sich selbst liegt in der Erfüllung der lebensspendenden Gebote Christi: "Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln" (2. Brief des Johannes 1,6). Wenn du nicht wütest und Wuterinnerungen hast, dann liebst du dich selbst. Wenn du nicht schwörst und nicht lügst, dann liebst du dich. Wenn du nicht verletzt, nicht stiehlst, nicht rächst, wenn du geduldig bist zu deinem Nächsten, fromm und unboshaft, dann liebst du dich selbstWenn du die dich verfluchenden segnest, Gute Werke denen tust, die dir Böses tun, betest für die dir Fallen stellen und gegen dich hetzen, dann liebst du dich selbst; Du bist der Sohn des Himmlischen Vaters, der mit seiner Sonne auf böse und selige scheint, der rechtschaffenen und abtrünnigen seinen Regen schickt.

Überlass deinen Schutz Gott

Überschreib dich in deinem Gebetsfortschritt vollständig Gott, ohne den nicht der kleinste Fortschritt möglich ist . Jeder Schrit zum Erfolg in dieser Aufgabe ist ein Geschenk Gottes. Sage dich von dir los und gib dich Gott her, damit er mit dir tue, was er möchte. Und mögte er, der Allgütige, dir das schenken, was dir nicht in den Verstand noch aufs herz steige; schenken möchte er dir die Geschenke, die unser Verstand und unser Herz in ihrem gefallenen Zustand nicht vorstellen können. Unmöglich, unmöglich ist es dem der nicht Sauberkeit (Reinheit) erstrebt über die geistigen Geschenke Gottes ein kleinstes Verständnis zu haben, noch Vorstellung wede mit Verbildlichung noch mit Vergleich mit den angenehmsten geistigen gefühlen, die dem Mensch bekannt sind! Mit Einfachheit und Glauben überlass deinen Schutz Gott. Höre nicht auf die Vorstellungen des Bösen, der noch im Paradies zu unseren Ureltern sprach: ihr werdet sein wie Götter.

Jetzt bietet er dir zeitloses und stolzes Streben zu den geistigen Geschenken des herzensgebetes, die wie ich wiederhole, der eine Gott gibt, der Zeit und Platz bestimmt. Dieser Platz – ist der ganze Behälter, sowohl der geistige als auch der körperliche, gereinigt von den Verführungen.

Die Liebe zu Christus ist im Nächsten

Mit der Liebe zum Nächsten treten wir in die Liebe zu Gott ein. Die Liebe zu Gott für einen Christen ist die Liebe zu Christus im Nächsten: den nächsten zu lieben, ihn in Gott lieben, also, nach den Goboten des Herrn, erwerben wir die Liebe zu Christus und die Liebe zu Christus ist die Liebe zu Gott.

Vergib den Menschen ihre Sünden

Verfahre in Bezug auf deinen Nächsten so, als würdest du wünschen, dass man genauso mit dir verfährt. Vergib und verzeih aus den Tiefen deises Herzens den Menschen ire Sünden gegen dich, damit der himmlische Vater dir deine unmengen an Sünden vergibt.

Beginn des wahren Gebetes

Durch den Grund der Demut den Nächsten gegenüber und der Liebe zum Nächsten weicht die steinerne Härte von deinem Herz. Sie fällt ab, wie der schwere stein zum Grabeingang und das Herz wird belebt für geistige Beziehungen zu Gott, für die es bis dato tot war. Mit den Augen des Verstandes öffnet sich eine neue Sicht: Die vielzahl der sündigen Eiter, durch welche das ganze gefallene Menschliche Geschlecht erfüllt ist. Er fängt an seinen kriegerischen Zustand vor Gott zu beichten und fleht Ihn um Gnade. Dem Verstand hilft das Herz durch Tränen und Freudentränen. Dies ist der Beginn des wahren Gebetes.

Gebet ist die tatenerfüllte Liebe eines Novizen zu Gott.

Der Wille des Allheiligen Gottes

Die Taten der Rettung sind die Taten des Glaubens, Taten des Neuen Testamentes. Mit diesen Taten füllt sich nicht der menschliche Verstand, nicht der menschliche Wille, sondern der Wille des Allheiligen Gottes, die uns in den Geboten des Evangeliums geöffnet ist.

Vernachlässigt nicht das Lesen der Evangeliumsdeutung (russ.: „Blagovestnik“)

Beim Lesen des Evangeliums muss man auch die Deutung lesen, also die Erklärung des Evangeliums durch den seligen Erzbischof Theofilakt von Bulgarien. Das Lesen des „Blagovestnik“ ist notwendig: es fördert das richtige Verständnis des Evangeliums und folglich der dünnen Erfüllung jener Gebote.

Gott wünscht und sucht die Rettung aller

Er rettet imer alle, die sich bereit zeigen gerettet zu werden aus den Fluten des weltlichen und sündhaften Meeres; nicht immer jedoch rettet er in einem Schiff oder einem gemütlich eingerichteten Zuflucht. Er richtete die Rettung für den Hl. Apostel Paulus ein und allen seinen Begleitern: Er gab auch diese Rettung; aber der Apostel und seine Begleiter retteten sich nicht in einem Boot, das zerschellt wurde, sondern mit viel Mühe – einige schwimmend, andere auf Brettern und anderen Trümmern des Bootes.

Demut ist die Zugehörigkeit zur geistigen Vernunft

Es ist unmöglich für einen Menschen der sich noch im Umfeld leiblicher Gedanken aufhält und keine geistige Sicht auf das gefallene menschliche Wesen erhalten hat, seinen Taten ein Preis festzusetzen und eine gewisse Würdigkeit hinter sich zu säen – ungeachtet, wie viele demütige Worte dieser Mensch auch sagt und wie demütig er nach außen hin scheint. Wahre Demut ist dem leiblichen Gedanken an Eigenschaften ungleich und es ist unmöglich für dieses: Demut ist die Zugehörigkeit zur geistigen Vernunft.

Immerjungfrau

Mutter Gottes, Immerjungfrau Maria, ist das höchste Wesen von allen erschaffenen mit Vernunft, unvergleichlich höher als die höchsten Engel, Cheruben und Seraphime, unvergleichlich höher aller heiligen Menschen. Sie – Herrin und Königin aller Lebewesen,irdischer und himmlisher. Sie – Immerjungfrau, also bis zur Geburt des Gottmenschen – Jungfrau, während seiner Geburt – Jungfrau, nach seiner Geburt – Jungfrau. Der Name Maria ist ihr durch Gottes Fügung gegeben und bedeutet Herrin.

In ein reines Herz steigt der Friede Gottes herab

Ein von Gnade umgebenes hert kann keine bösen Gedanken haben; alle gedanken sind nur über das Gute.Das Herz, indem sich nur Gutes bewegt, ist ein reines Herz, welches in der Lage ist Gott zu schauen. Selig die reises Herzens, denn sie werden Gott schauen (Mt 5,8).„Was bedeutes reines Herz?“ – wurde ein großer Leiter der Novizen gefragt. Er antwortete: „Ein Herz, welches wie Gott mit unerschöpflicher Gnade zu allem Leben angetrieben wird“. In ein reises Herz steigt der Friede Gottes herab, verbindet bis dato die getrennten Vertand, Seele und Körper, richtet den menschen wieder her und macht ihm zum Nachfahren des neuen Adam.

Von der Bedeutung der Kirche

"Wo ist die rettende Arche Noahs (heute), wohin könnte man von den überall herrschenden Wogen fliehen? Eine solcher Arche ist die heilige Kirche, die über die Wogen der moralischer Sintflut hinweg gleitet, und in finsteren, stürmischen und gefahrvollen Nacht mutig auf die Himmelsleuchten - die Schriften der heiligen Gottes Streiter - vertraut. Diese hell strahlende Leuchten können keinerlei finstere Wolken verdecken".

 

Viele Heilige hat Russland geboren

In Zeiten des schwersten vaterländischen Kampfes, in Zeiten von Chaos, die durch selbsternannte Usurpatoren verursacht wurden, hat Sergius von Radonezh ein herrliches Wunder gewirkt, ein historisches Wunder, ein ähnliches Wunder ist auf keinem Geschichtsblatt anderer Völker verzeichnet. Wie Wellen brechen, zerstreuen, wenn sie auf eine Felswand stoßen, so sind auch alle Kräfte der Feinde zerschellt an den mauern des Klosters des Ehrwürdigen Sergius; an seinen Gebeten und an Gottes Kraft, die er durch sein Gebet gerufen und gelockt hat. Auf großem leeren Raum des wütenden Russlands stand die Lavra von Sergius, stand wie ein Eckstein. Dieser Stein hat die allesverschlingenden Wellen abgewehrt! Dieser Stein wurde zum Hauptstein der Erneuerung und Größe Russlands.

Die Könige der Völker, als sie die himmlische Hilfe sahen, die durch den Beistand des Ehrwürdigen Sergius herabgesandt wurde, liebten ihn und sein Kloster. Dorthin strömen sie zu den unberührten Gebeinen des Schützlings Gottes - zu den lebendigen Zeugen auf der Erde, wie es dem Himmel gefällig ist die flammende Liebe zu Gott, die verbunden ist mit der Liebe zum König und dem Vaterland. Der heilige Sergius - russischer Nationalheiliger. In der Nachbarschaft mit der alten Hauptstadt, wartet Sergius mit dem Schlaf bis zur Auferstehung, die er anfängt durch seine Auferstehung mit der Unberührtheit und em Anwesen göttlichen Segens an seinem Körper zu zeigen.

Sie scheinen durch verschiedene und gesegnete Geschenke vom Himmel an die einheimische Kirche. Aus dieser gesegneten Versammlung scheint der Ehrwürdige Sergius von Radonezh mit dem Geschenk dem Land zu helfen in Gefahren und Stürmen und Obhut gewähren für das Zarenhaus und mit ihm gehen. Geholfen hat er dem helden vom Don gegen die Herden von Mamaj, geholfen hat er auch den Nachfolgern des Dons gegen die wütenden, wilden Kasanzer.

 

Was ist das - der Mensch?

Was stellt der Mensch eigentlich vor? Diese Frage beantwortet den Menschen der Apostel: „Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: «Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“ (2. Kor 6, 16). In der Heiligen Schrift wird überhaupt ein jeder Mensch ein Haus, eine Wohnstatt, ein Gefäß genannt. Ein Mensch, der nicht ein Haus Gottes und ein Gefäß des Göttlichen Segens sein will, wird zu einem Haus und zu einem Gefäß der Sünde und des Satans. Der Mensch muss das sein, als was er erschaffen ist, nämlich ein Haus, eine Wohnstatt, ein Gefäß.

Er kann nicht mit sich allein ohne menschlichen Umgang sein: das ist für ihn widernatürlich. Mit sich allein kann er nur sein vermittels der Göttlichen Gnade und durch deren Wirkung: ohne diese Gnade wird er sich selbst fremd und ordnet er sich unwillkürlich den gefallenen Geistern unter, wenn er sich von dieser Gnade eigenmächtig entfernt und den Willen Gottes missachtet…

Ein Gefäß und eine Wohnstatt Gottes wird der Mensch vermittels des christlichen Glaubens; eingerichtet und geschmückt wird diese Wohnstatt durch die Wirkung des Heiligen Geistes. Alle von Gott Auserwählten wurden zu Tempeln der Gottheit, wie das der heilige Apostel Paulus von sich sagt: „Christus lebt in mir“ (Gal. 2, 20). Wer seiner Göttlichen Bestimmung nicht genügt hat, dem verheißt der Apostel ewiges Ungemach. „Wisset ihr nicht, - so spricht er, - dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben“ (1. Kor. 3, 16, 17). Das heißt, wenn der Mensch von Gott abweicht, dem Umgang mit gefallenen Geistern überlassen ist und somit für alle Zeiten vom Höllenfeuer verzehrt wird. „Wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer eigen? Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe (1. Kor. 6, 19, 20).

Ausgehend von diesen Zeugnissen des Heiligen Geistes, definieren wir den Menschen folgen dermaßen: «Der Mensch ist mit Leib und Seele ein von Gott erschaffener Tempel der Gottheit».

Auf diese unsere Definition des Menschen möchten wir unsere lieben Brüder, die Mönche und überhaupt alle christlichen Glaubensstreiter aufmerksam machen, alle jene, die richtig und gemäß dem Willen Gottes dienen möchten. Ein von dem Heiligen Geist vorgezeichnetes richtiges Dienen hat zur Folge, dass der Glaubensdiener durch den Göttlichen Segen erneuert wird und Christus mit Seinem Vater und dem Heiligen Geist in Seinen Tempel - den Menschen - einzieht.

Zu einem richtigen Dienen, wie es unbedingt notwendig ist, fordert den Christusjünger der Apostel auf: „Leide mit als ein guter Streiter Jesu Christi“, - spricht er. Und wenn jemand auch kämpft, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe den recht“ (2. Tim. 2, 3, 5). 

Der Herr Gott, unser Gott!

Blicke herab von Deinem Himmel, blicke herab von Deinem Throne der unnahbaren Herrlichkeit, von Deinem Throne, der von tausenden und abertausenden Engelscharen umringt wird, blicke herab auf Dein schwaches Geschöpf, das im irdischen Dasein sich quält, das seiner Schwachheit ausgesetzt ist, blicke herab in seine hilflose Kraftlosigkeit, die durch das Gift der Sünde niedergebeugt und durch zahllose Wunden benetzt wurde, und die von dem wütenden und unmenschlichen Feind getreten, gepeinigt und an den Abhang zum Hades geschleppt wird. Gedenke Deiner großen Gnade zum menschlichen Geschlecht! Gedenke das durch dich für uns dargebrachte Sühnopfer! Gedenke deines allheiligen Blutes, das für uns vergossen wurde! Schätze den Preis, der für uns gegeben wurde, den Preis, der jeden Preis übersteigt! Erbarme dich des Gefallenen, strecke ihm zur Hilfe Deine allmächtige Rechte [Hand] aus! [Amen.]

Groß ist das Werk – die Erschaffung des Menschen

Sinnlos ist es, sein kurzes irdisches Dasein, das uns zur Vorbereitung auf die kommende Ewigkeit gegeben wurde, allein in irdischen Sorgen, in der Befriedigung zahlloser, kleinlicher und unerschöpflicher Begierden und Wünschen zu verbringen, indem man von einem Karussell der Gelüste auf das andere springt, und gleichzeitig vergisst, oder selten sich ins Gedächtnis ruft, dass der große und schrecklich Tag vor der Tür steht.
Es ist offensichtlich, dass die Werke Gottes studiert werden müssen. Sein größtes Werk ist die Erschaffung des Menschen, und nach dem Sündenfall, die Erneuerung durch das Sühnopfer. Dieses Werk muss ein jeder Christ gründlich kennen; ohne diese Kenntnis kann der Christ seine Pflichten nicht wissen und ausführen.

Weisheit und Geist

Wenn dein Verstand und Herz noch nicht beschrieben worden sind, so lass die Weißheit und den Geist auf ihnen die Gebote Gottes und Seine geistlichen Lehre schreiben.

Bei Gott ist alles möglich, er kennt keine Wunder

Fänden wir einen Menschen, dem die Veränderung der Natur durch den Wechsel der Jahreszeiten nicht bekannt wäre; brächten wir diesen Fremden in einen Garten, der durch den Todesschlaf des Winters eingehüllt wäre; zeigten wir ihm die kahlen Bäume und täten wir ihm von der Pracht kund, in die sie im Frühling gekleidet sein werden, so würde jener uns schweigend und mit einem Lächeln anschauen – unsere Worte würde ihm wie ein Märchen vorkommen! So erscheint auch die allgemeine Auferstehung der Toten unglaubhaft für die Weisen dieser Welt, die in der Finsternis der irdischen Weisheit umherirren, die nicht erkannt haben, dass Gott allmächtig ist und dass Seine vielschichtige Weisheit in der Schau erkannt, doch nicht vollkommen von dem Verstand der Geschöpfe begriefen werden kann. Bei Gott ist alles möglich, er kennt keine Wunder. Schwach ist das Sinnen der Menschen: das, was wir nicht gewohnt sind zu sehen, erscheint uns unrealistisch, gleich einem unglaublichen Wunder. Das Werk Gottes, das wir bereits ständig und gleichgültig betrachten, die Veränderung, welche die Natur durchmacht, ist ein großes Werk, ein großes und unbegreifliches Wunder.
Und jedes Jahr wiederholt die Natur vor den Augen der ganzen Menschheit die Lehre über die allgemeine Auferstehung der Toten, indem sie diese in mystischen Vorbildern ausmalt.

Gegen den Unglauben:

Die Ursache aller Leidenschaften ist der Unglaube.
Der Glaube ist die Leiter zu dem Throne der Liebe
Der Glaube ist die Mutter der Geduld, die Mutter der Tapferkeit, die Mutter des Gebetes, die Wegführerin zur Demut, die Spenderin der Hoffnung und die Leiter zu dem Throne der Liebe.
Der Glaube an Christus, zu dem sich der Gläubige durch das Erfüllen der Gebote Christi bekennt, beinhaltet das Pfand der Errettung. Jenen aber, welche die Welt verlassen haben, um sich ganz dem evangelischen Werk zu widmen, bringt der Glaube die christliche Vollkommenheit.

Die geistliche Erkenntnis

Wenn ich meine Schwäche erkenne, so gewinne ich die geistliche Erkenntnis. In dem Erkennen ist der Betrachter – der Verstand. Die Erkenntnis gewinnen wir durch die Gande, die bei der Taufe in uns eingepfanzt wird: durch das Wirken der Gnade werden die Augen unseres Verstandes aufgetan, und unser Verstand beginnt im geistlichen Kampfe klar das zu sehen, was er vorher nicht gesehen hat. Der Verstand erkennt die Existenz dessen, was vorher überhaupt nicht vermutet wurde. Zur geistlichen Erkenntnis gehört auch das Erkennen der gefallenen Geister. Dieses Erkennen ist eine Gnadengabe.

Wir sind Schuldner vor Gott

Der Mensch ist schwach! Es ist offensichtlich, dass eine besondere «Meinung» über sich selbst in uns Wohnung nimmt; und indem sie unser «ich» realisiert, entfernt sie die Gnade Gottes von uns. Wie es keinen Menschen gibt, merkte der Heilige Makarius der Große einst an, der nicht frei von Stolz ist, so gibt es auch keinen Menschen, der nicht frei von dem feinen Wirken des Wahns, namens «hohe Meinung von sich», ist. Diese Woge bestürmte auch den Apostel Paulus, und Gott heilte ihn durch mancherlei Gefahre. «Wir wollen euch die Not nicht verschweigen, Brüder“, schreibt der Apostel in dem 2. Korintherbrief, „die in der Provinz Asien über uns kam und uns über alles Maß bedrückte; unsere Kraft war erschöpft, so sehr, dass wir am Leben verzweifelten. Aber wir haben unser Todesurteil hingenommen, weil wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen wollten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt“ (2. Kor 1, 8). Aus diesem Grund müssen wir über uns wachen, auf dass wir unsere guten Werke, irgendeine unsere hochgelobte Eigenschaft, unsere natürliche Begabungen, ja, selbst irgendein gnadenvolles Erlebnis, wenn wir dessen gewürdigt worden sind, nicht uns zuschreiben. Kurz: Gott hüte uns von einer hohen Meinung über sich selbst.

Im Gebet zum Herrn

Unser Gott ist das grenzenlose Wesen, der vollkommene Schöpfer und Bildner des Menschen, der alleinige Herrscher über die Menschen und Engeln, der Herrscher über alle sichtbaren und unsichtbaren Wesen. Diese Erklärung über Gott lehrt uns, im Gebet vor ihm in tiefer Ehrfurcht zu stehen, indem wir unsere ganze Aufmerksamkeit zu ihm richten, indem wir alle Kräfte unseres Verstandes, Herzens und der Seele sammeln, indem wir unsere Zerstreutheit und Träumerei von uns jagen. Treffend sprach einst Isaak der Syrer: «Wenn du vor Gott stehst, achte sorgsam darauf, dass dein Denken, dem Denken einer Ameise, eines Wurms, eines lallenden [lallen – schwer verständlich sprechen] Kindes gleicht. Sei nicht überheblich, nahe dich Gott mit der Einfältigkeit der kindlichen Denkweise». Jene, die das wahre Gebet erworben haben, fühlen unausprechliche Armut des Geistes, wenn sie vor Gott stehen. Sie verherrlichen Ihn, sie bekennen vor Ihm ihre Sünden, sie legen ihre Bitten vor ihm dar. Sie fühlen die Größe Gottes und ihre Niedrigkeit. Dies ist natürlich.

Lasst uns zu uns selbst aufmerksam sein!

Brüder! Lasst uns zu uns selbst aufmerksam sein! Lasst uns darauf bedacht sein, uns nicht nur von den leiblichen Leidenschaften zu reinigen, sondern auch von den seelischen: von der Eitelkeit, dem Unglauben, der List, dem Neid, dem Hass, der Habsucht…

Das Sehen der eigenen Geistlichkeit

Die Ursache der Tränen ist das Sehen und das Erkennen der eigenen Sündhaftigkeit. «Tränenbäche strömen aus meinen Augen“, sagt der Heilige Prophet David, „weil man dein Gesetz nicht befolgt“ (Ps 117, 136). Die Ursache der Tränen ist die Armut des Geistes: die Armut des Geistes ist an sich Seligkeit, und diese Seligkeit wird selbst zur Mutter einer neuen Seligkeit – zur Mutter der Tränen. Sie nähert, unterstützt und festigt ihr „Kind“. „Nicht das Weinen entsteht aus den Tränen, sondern die Tränen aus dem Weinen“, sagt der Gottselige Johannes der Prophet. „Wenn einer aus der Bruderschaft seinem Willen absagt und die Verfehlung des Nächsten nicht beachtet, so erwirbt er das [selige] Weinen. Daraus kann er sein Denken konzentrieren, auf diese Weise gebiert das Herz die Trauer (das Weinen) um Gottes willen, und die Trauer gebiert die Tränen“. Die Tränen, als eine Gabe Gottes, dienen als Merkmal des Erbarmens Gottes. «Die Tränen im Gebet», sagt der Heilige Isaak der Syrer, «sind ein Zeichen des Erbarmens Gottes. Die Seele wurde ihrer durch die Buße gewürdigt. Durch sie kann die Seele in das Areal der Reinheit eintreten. Wenn dein Denken sich nicht von den verweslichen Dingen löst, wenn es die Hoffnung auf diese Welt nicht von sich stößt; wenn dein Denken keine Verachtung für diese Welt erweckt… schwer wird es für deine Augen sein, Tränen hervorzubringen».

Ich bin ein Fremdling auf Erden 

Ich beginne meine Wanderschaft mit der Wiege, sie endet mit meinem Grab. Die Wanderschaft vollzieht sich durch verschiedene Lebensalter. Der Jugend folgt der Lebensabend. Ich durchwandere verschiedene Situationen. Ich bin ein Fremdling und Wanderer, gleich meinen Vätern. Meine Väter waren Fremdlinge und Wanderer auf der Erde: sie traten in das Dasein durch die Geburt, sie entwichen von dem Angesicht der Erde durch den Tod. Es gab keine Ausnahmen: keiner blieb jemals ewig auf dieser Erde. So werde auch ich dahinscheiden. Bereits jetzt beginnt mein Aufbruch, meine Kräft schwinden, ich beuge mich dem Alter. Fort gehe ich, ich gehe fort. Ich folge dem unerschüttelichen Gesetz und machtvollen Bestimmungen meine Gottes und Schöpfers.
russ. Sprichwort:
Gedenke deiner letzten Stunde, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen.

Die Vorbereitung auf den Besuch beim König der Könige

Wenn wir vorhaben, einem irdischen König eine Visite abzustatten, so bemühen wir uns gründlich darauf vorzubereiten: wir studieren, welche innere Stimmung für das Gespräch mit ihm vom Vorteil wäre, auf dass wir von unseren Gefühlen gelenkt bloß kein Wort aussprechen oder eine Handlung bewirken, die dem König unangenehm wäre. Rechtzeitig überlegen wir, was gesagt werden soll, auf dass wir nur das sagen, was dem König wohlgefällig ist, und was ihn günstig stimmt. Wir ereifern uns, dass auch unser Äußeres seine Aufmerksamkeit gewinnt. Umsomehr sollten wir uns entsprechend vorbereiten, wenn wir in Begriff sind, vor den König der Könige zu treten und mit ihm eine Unterhaltung im Gebet anzufangen.

Der Tod stiehlt jene vom Antlitz der Erde, die darauf nicht vorbereitet sind

Der Tod der Sünder ist übel: er ergreift sie, wenn sie darauf nicht vorbereitet sind. Er kommt zu ihnen, sie aber haben sich nicht mal auf ihn vorbereitet, von der Ewigkeit ganz zu schweigen. Sie haben sich überhaupt kein Begriff davon gemacht, was der Tod ist. So stiehlt der Tod die Sünder vom Angesicht der Erde, auf der sie Gott nur erzürnt haben. Der Tod stiehlt sie und überliefert sie für ewig in die Finsternis des Hades.
Willst du des Todes gedenken? Ziehe fest am Riemen deine Wünsche, mäßige dich beim Essen, in der Kleiderauswahl und allen Mitteln für den häuslichen Gebrauch. Achte sorgsam darauf, dass das Notwendige nicht zum Luxus werde, studiere das Gesetz Gottes tag und nacht, zumindest oft, und du wirst das Gedenken des Todes in dir tragen.

Ewiges Leiden

… dort [im Hades] herrscht das Übelste aller Herzenslaster – die Verzweiflung…

Mit Glaben, Hoffnung und Eifer

Der Name unseres Herr Jesus Christus ist Göttlich; die Kraft und das Wirken seines Namens sind Göttlich; sie sind allmächtig und errettend; sie übersteigen unser Denken, sie sind unnahbar. Lasst uns mit Glauben, Hoffnung und Eifer, verbunden mit großer Ehrfurcht, das Werk Gottes verrichten, das von Gott geschenkt wurde: lasst uns im Jesus Gebet eifrig sein. «Das ununterbrochene Anrufen des Gottes Namen», sagt Barsanofios der Große, «ist ein Heilmittel, das nicht nur die Leidenschaften tötet, sondern auch ihr Wirken».

Das Wort Gottes [die Bibel] – die Quelle alles Guten

Alles was gut und errettend ist, lehrt uns das Wort Gottes. Deshalb befiehlt uns der Herr Selbst, alle Propheten und Apostel und Heilige Väter gebieten und flehen uns an, in dem Worte Gottes zu verharren, was die Quelle allen Guten ist. Es ist das Leben, es ist das Licht auf Erden, das Licht im Tränental [unser Dasein], im Tal des Hungers, der Finsternis und des Todes. Und dieses Licht brennt in der Finsternis, und die Finsternis wird es nicht erfassen können. Jener, der sich von den Strahlen dieses Lichtes führen lässt, gelangt zur der Weide der Errettung.

Der Kampf mit der Verzweiflung nach einer Sünde

Russ. Sprichtwort: «Sünde und Kummer – wer hatte sie nimmer?». Das Wort soll dem Menschen aus der Verzweiflung helfen, die üblicherweise nach einer Sünde hervortritt. Hier gilt nicht zu verzagen, sondern Buße zu tun. Gott will nicht, dass wir sündigen. Wenn wir aber gesündigt haben, sollten wir nicht verzweifeln, sondern zum Heilmittel eilen, das uns aus dem Morast hilft. Dieses Mittel ist die Buße und die Beichte. Hernach sollte man versuchen nicht in die gleiche Fallgrube reinzufallen, sprich, nicht wieder die gleiche Sünde zu tun.

Jenem, der dem Weg Christi folgen will

Jener, der dem Weg Christi folgen will, auf dass er dadurch die Ehre bekommt, Sohn Gottes zu heißen, und durch den Geist geboren zu werden, muss vor allem in Geduld und Dankbarkeit [wört. Gutmütigkeit] alle Anfechtungen, seien es Krankheiten, Kränkungen, Beleidigungen der Menschen oder Angriffe der unsichtbaren Feinde, ertragen; nach dem Willen Gottes, der über alles weise herrscht, werden die Versuchungen den Menschen zuteil, damit jene offenbar werden, die Gott aufrichtig lieben.

Über die Dankbarkeit

Die Dankbarkeit ist eine seltene Tugend unter den Menschen.

Der Wille Gottes – Göttliches Mysterium

Um den Willen Gottes zu erfüllen, muss man ihn zuerst kennen. Nur durch diese Erkenntnis ist es uns möglich unserem durch den Sündenfall geschädigten Willen entgegenzutreten und Heilung im Göttlichen Willen zu erlangen. Der Wille Gottes – Göttliches Mysterium. Das Kennenlernen das Göttlichen Willen ist eine schwere Arbeit, die mit Freude, geistlichem Trost erfüllt ist. Es ist aber auch gleichzeitig eine Arbeit, die mit großem Gram, Entbehrungen, Versuchungen und Selbstaufopferung verbunden ist.
Für jenen, für den es keinen Gott in dem Willen Gottes gibt, für den gibt es auch keinen Gott in Seinen Geboten.

Gegen den Materialismus

Es gibt keinen blinden Zufall! Gott regiert die Welt und alles, was im Himmel und untem dem Himmel geschieht, geschieht allein nach Seinem allweisen und allmächtigen Rat…

Der allmächtige Arzt ist zu uns herabgekommen

Als die Sünde die Oberhand in der Welt zu gewinnen suchte, ist zu uns der allmächtige Arzt herabgekommen. Er stieg herab in das Land der Verbannung, in das Land unserer Qualen und Leiden, die der ewigen Folter im Hades hervorgingen. Er verkündigt die Erlösung, Trost und Heilung allen Menschen.

Die Ewigkeit, für die wir bestimmt sind

Die Ewigkeit! Wir alle müssen unbedingt in sie eingehen, auch jene aus unserer Mitte, die über sie im jetzigen Dasein nicht nachdenken wollen, und ihr ganzes Denken und Wünschen an das Irdische festnageln.
Die Ewigkeit! Mit welcher Hoffnung und Freude erwarten sie die Einen, die Anderen im Gegenzug versetzt sie in Schrecken! Wenn nun also die Ewigkeit uns unausweichlich in ihre Arme aufnehmen wird, so müssen wir uns rechtzeitig mit Vernunft auf sie vorbereiten.
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3, 16).

An jene, die in sich Christus erkennen wollen

Jene, die den Wunsch haben, empirische Erkenntnis der heiligen Taufe zu erlangen; jene, die den Wunsch haben, das verborgene Mysterium und die unschätzbaren geistlichen Güter zu öffnen, die in den Schatzkasten der Seele von der unaussprechlichen Gnade Gottes reingelegt worden sind; jene, die den Wunsch haben, ihre Natur in dem Zustand zu erleben, der nach der allgemeinen Auferstehung die treuen Diener Gottes erwartet; jene, die den Wunsch haben, in sich Christus zu sehen und zu fühlen, können dies alles durch die Buße erreichen. Die wahre Buße entspricht dem Mysterium der Taufe. Die Gabe Gottes wird bei der Taufe nach der unaussprechlichen Gnade Gottes dem Menschen zuteil. Sündigt der Christ nach der Taufe, lässt er an sich das Wirken der gefallenen Natur, so kann er durch die Buße und die Güte Gottes zu früherer Gabe gelangen. Bei der Taufe werden wir durch das Wasser und den Geist geboren; bei der Buße werden wir durch die Tränen und den Geist wiedergeboren. Buße ist das kindliche Weinen vor Gott über den Verlust der Gabe, mit der gleichzeitigen Hoffnung sie wieder zu erlangen.
[Durch die Buße erlangen wir die verlorene Gabe (Gabe: das Wahrnehmen des kommenden Zustandes, der von den Menschen nach der allgemeinen Auferstehung wahrgenommen wird)].

Das einzige Reichtum – Gott

Das einzige Gut, das einzige Reichtum für den Menschen ist Gott, sein Schöpfer und Erretter, sein Leben und Wonne, das einzige unvergängliche Gut. Ihm sei Lob, ihm sei Ehre!

Gott wird dein Flehen erhören

Wir sehen im Evangelium ein errettendes Beispiel. Der Zöllner kam in den Tempel, und er erachtete sich für nicht würdig, selbst die Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich in die Brust mit den Worten: «Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!». Der Zöllner ging gerechtfertigt aus der Kirche hinaus, indem er die Gnade Gottes auf sich lenkte. Auch du, solltest du in den Tempel Gottes eintreten, stell dich in aller Demut in die Ecke oder hinter die Säule, so dass du nicht abgelenkt wirst, oder deine Ehrfurcht ein Grund des Ärgernisses sein könnte. Richte das Auge deines Verstandes auf dein Herz, und deine leiblichen Augen auf den Boden, bete zu Gott in der Zerknirschung des Geistes. Erkenne deine Tugendlosigkeit, erkenne dich, die Ursache vieler Sünden, erkenne die Vielzahl deiner Sünden, die du im Wissen und Unwissen begangen hast. Wir sündigen viel ohne zu wissen, dass wir eine Sünde begehen. Wir wissen nicht, weil wir es nicht wissen wollen, und weil unsere Natur durch die Sünde geschädigt ist. Die Heilige Schrift besagt: «Ein zerknirschtes und demütes Herz wird Gott nicht verschmähen». Wenn auch du deiner Sündhaftigkeit und geistiger Armut bewußt wirst, so wird Gott deine Stimme von dem Throne Seiner Herrlichkeit erhören.

Gottgefälligkeit

Die Sonne geht auf: die Menschen eilen zu ihrem Werk. Jeder hat seine Absichten, seine Ziele. Wie die Seele im Körper, so das Ziel und die Absicht in jeder menschlichen Aufgabe. Der eine bemüht sich, um materielle Güter zu erwerben, der andere ist fleißig, um im Nachhinein seine Gelüste zu finanzieren, wiederum ein anderer eifert der eitlen Ehre nach, und letztendlich einer, der behauptet, dass sein Schaffen dem Staat und der Öffentlichkeit nutzen bringen wird. Der Eiferer des Gesetzes Gottes aber ist stets in allem darauf bedacht Gott zu gefallen. Die Welt erscheint für ihn, wie die Tafeln mit den Geboten des Herrn. Indem er sie liest, wird sein Handeln, sein Verhalten und sein Leben zum Muster. Je mehr sein Herz sie liest, desto mehr wird sein geistiger Verstand erleuchtet, desto mehr wird in ihm der Eifer geweckt, dem Weg der Frömmigkeit und Tugend zu folgen. Sein Herz erwirbt Feuerflügel des Glaubens, die ihn zu allem guten Werke antreiben und alle Angst des Feindes versengen. Selig ist ein solches Herz!

Lass dein Denken zu Gott emporsteigen

Derjenige, der das Gebet vor jedem Werk und Wort zu Gott emporsteigen lässt, der vollzieht sein Dasein vor dem Antlitz Gottes und unter Seiner Führung. Diese Fertigkeit ist an sich sehr einfach; es gibt nichts schnelleres als den Gedanken, meint Barsonofios der Große, und es gibts nichts einfacheres, als bei jeder Not sein Denken zu Gott zu erheben.

Über den Fortschritt im geistlichen Leben

Damit wir in unserem geistlichen Leben fortschreiten, müssen unsere Leidenschaften offenbart werden. Wenn der geistliche Kämpfer sie entdeckt hat, so begibt er sich in die Schlacht gegen sie. Derjenige, der in die Schlacht gezogen ist und tapfer mit ihnen kämpft, kann den Sieg erlangen und mit dem Siegeskranz, dem Heiligen Geist, gekrönt werden.
Verzweiflung und der Kampf mit der Einflüßterung des Teufels
Maßlose Trauer über die Sünden, die den Menschen in die Verzweiflung treibt, wird von den Heiligen Vätern abgelehnt. Die Trauer muss mit der Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes einhergehen; man soll gleichzeitig trauern und hoffen; trauern, weil wir mit unseren Sünden Gott erzürnt haben, und sich von ihm entfernen; hoffen, weil wir einen allmächtigen Arzt für unsere Sünden haben, den Herrn Jesus Christus, der für uns sein Blut vergossen hat.
Wenn uns blasphemische Gedanken des Unglaubens, Zweifel oder ähnliches befallen, so dürfen wir, nach der Lehre der Heiligen Väter, nicht in Verwirrung geraten, vielmehr müssen wir wissen, dass diese Gedanken nicht unsere Gedanken sind [wört.: nicht unserer Seele gehören], sondern die des Teufels. Wir dürfen uns nicht von ihnen in die Irre führen lassen, wir dürfen sie nicht annehmen und in ihnen verharren.

Tut Buße!

Tut Buße! Was heißt das? Das heißt: die Sünde erkennen, die Sünde bereuen; die Sünde ablegen und sie nie wieder tun, meinte einer der großen Heiligen Väter. Auf diese Weise sind schon viele Sünder - Heilige geworden, und viele Gesetzlose - Gerechte.
Tut Buße! Kehrt nicht nur von allen offensichtlichen Sünden ab: Töten, Rauben, Hurerei, Verleugnung, Lüge, sondern auch von verderblichem Vergnügen, fleischlichen Gelüsten, verbrecherischen Vorhaben und gesetzlosem Sinnen – von allem, allem, was durch das Evangelium untersagt wird. Waschet euer früheres und sündiges Leben mit den Tränen der aufrichtigen Reue rein.
Du mögest nicht in dir dieses Wort der Verzweiflung und der Faulheit der Seele aussprechen: «Ich fiel in einen tiefen Abgrund der Sünden; ich habe mir durch mein langes, gesetzloses Leben sündige Fertigkeiten angeeignet; sie haben sich durch die Zeit in natürliche Eigenschaften verwandelt, sie haben für mich die Buße unmöglich gemacht». Dieses finstere Denken ist ein Produkt der Einflüsterung unseres Feindes [des Teufels], den du selbst noch nicht erkannt hast. Er kennt die starke Wirkung der Buße, er fürchtet sie, auf dass sie dich nicht aus seiner Hand befreie. Der Feind bemüht sich, dich von der Buße abzubringen, indem er dem allmächtigen Heilmittel Gottes [Heilmittel=Buße] Schwäche zuschreibt.
Wer hat die Buße aufgestellt? Dein Schöpfer und dein Bildner, der dich aus nichts erschaffen hat. Daher kann er mit Leichtigkeit dich wieder neu bilden, dein Herz umgestalten: er kann das sündenliebende Herz in ein Gottliebendes Herz verwandeln; er kann aus dem leiblichen, begierlichen und auf das Böse sinnenden Herzen, ein reines, geistliches und heiliges Herz schaffen.

Todsünde

Todsünde ist eine Sünde, die zum Verderben der Seele führt. Jener, der in der Todsünde verbleibt, ist seelisch Tod. Für den Christen sind folgende Sünden – Todsünden: Häresie [Ketzerei], Schisma [Abspaltung von der Kirche], Gotteslästerung, Gottesabtrünnigkeit, Zauberei, Verzweiflung, Selbstmord, Unzucht, Ehebruch, unnatürliches Sexualverhalten, Inzest [wört.: Blutschande], Sauferei, Sakrileg [vom lat. sacrilegium = Tempelraub, Vergehen gegen Heiliges], Menschenmord, Raub, Diebstahl und jedes bösartige unmenschliche Verbrechen. Nur eine Sünde unterliegt nicht der Heilung – Selbstmord. Indem der Mensch die angeführten Sünden begeht, vergeht er sich an eigener Seele, und beraubt sich der seligen Ewigkeit. Er kann sich aber durch die aufrichtige Umkehr reinigen.

Für Christus sterben [Gedanken an das Martyrium der Heiligen]

Jener, der den Wunsch hegt für Christus zu sterben, wird hochherzig und langmütig alle Anfechtungen und Beleidigung ertragen.
[Christus fordert von uns kein Martyrium, sondern dass wir in Geduld alle Anfechtungen und Beleidigungen, um seines Namens willen, ertragen].

Das irdische Dasein der Wohlgefälligen Gottes ist mit Gram erfüllt

Der Göttliche Wille, wie wir ihn in den Lebensbeschreibung der Heiligen unschwer erkennen können, lässt es nicht zu, dass seine Wohlgefälligen während ihres irdischen Daseins in Freude, ständigem irdischen Wohlergehen und Ehre verbleiben. Ihr irdisches Schreiten ist stets voller Gram. Wie das öftere Naschen schlecht für den Magen ist, so beschädigt die Ehre der Menschen die Seele. Wie dauerhafter Sonnenschein Austrocknung bewirkt, so verderben die guten Eigenschaften durch das irdische Glück, dadurch gebiert das Herz eine hohe Meinung von sich, Stolz und Hurerei.

Wer glaubt nicht an den Sohn Gottes?

Wer glaubt nicht an den Sohn Gottes? Nicht nur jene, die offen und entschlossen Ihn ablehnen, sondern auch jene, die ein sündiges Leben führen, den leiblichen Begierden nachjagen, sich aber trotzdem Christen nennen. Jene sind es, dessen Gott – ihr Bauch ist; jene sind es, dessen Gott – Silber und Gold ist [im Prinzip ist hier der Materialismus gemeint. D.h. der Mensch kann auch sein Herz krankhaft an eine Briefmarkensammlung binden]; jene sind es, dessen Gott – der Erfolg vor den Mensch ist [wört. Ehre vor den Menschen]; jene, welche die irdische Weisheit, die vor Gott Torheit ist, vorgezogen haben.
Du, Ungläubiger! Wende dich ab von deinem Unglauben!
Sünder! Wende dich ab von deinem sündigen Leben.
Weiser! Wende dich ab von deiner falschen Weisheit!
Wendet euch ab! Durch eure Einfältigkeit und Gutmütigkeit werdet den Kindern ähnlich, glaubet mit kindlicher Einfachheit an das Evangelium.

Übung im Jesusgebet

Wie wahr, wie wahr! Die Väter haben recht, wenn sie die Übung im Jesusgebet als den schmalen Pfad bezeichnen. Sie bezeichnen ihn wiederum als einen Weg der Selbstaufopferung und Abkehr von der Welt! Diese Würde gebührt jedem aufmerksamen und ehrfürchtigem Gebet, vor allem aber dem Jesusgebet: «Herr, Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner, des Sünders!».

Mensch, erkenne deine Würde!

Merke auf, Mensch! Schau dir die Felder und Äcker an, blicke auf die Flüße, auf die unendlichen Meere, auf die hohen Berge, auf die prachtvollen Bäume, auf alle Tiere und jegliches irdisches Getier, auf alle Fische, die in den Abgründen der Wässer wandern, - blicke auf die Sterne, auf den Mond, auf die Sonne, erblicke den Himmel: dies alles ist für dich, alles dient dir zum Dienste.
Außer der sichtbaren Welt aber, gibt es noch eine unsichtbare Welt, die wir mit unseren Augen nicht wahrnehmen können, und die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Auch diese unsichtbare Welt ist für uns Menschen vorbereitet worden.

Wenn du fällst, steh auf!

 Bruder! Wenn du die Verbindung des Verstandes, der Seele und des Körpers noh nicht fühlst, dann beschäftige dich aufmerksam mit dem Gebet und verbinde das mündliche und hin und wieder das gedankliche Gebet mit dem Verstand. Verweile in den Evangelum-Geboten, mit Geduld und Langatem kämpfe gegen deine Ängste, verfall nicht in Nörgelei und Hoffnungslosigkeit wenn du besiegt wirst von deinen Gedanken und sündigem Fühlen; folglich lasse eine solche Niederlage deinerseits gar nicht erst zu. Wenn du fällst, steh auf, fällst du wieder, steh wieder auf, solange bis du laufen lernst ohne zu stolpern. Der Kelch der Kraftlosigkeit hat seinen Nutzen: Bis zu einer bestimmten Zeit wird sie von Gott dem Schreitenden zugelassen für die Reinigung von der Hochmut, Wut, Rachegedanken [Wenn du jm. nicht verzeihen kannst in Gedanken], Verurteilung, Stolz und "Großkotzigkeit" [Wenn deine Gedanken dich selbst übersteigen]. Besonders wichtig ist es in sich auf den Stolz Acht zu geben und ihn bekämpfen. Solange es wirkt kann der Mensch unmöglich in das Land des geistigen lebens eintreten, worin der Eingang in der Ablehnung der Ängste besteht, welches durch das Ankommen des Friedens Christi gegeben wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Orignalsprache:
Russisch
Übersetzer:
Savinkin, Kirill Christian
Herausgegeben:
Год со святителем Игнатием (Брянчаниновым) - Сост. Т. А. Соколовой. — М.: Изд-во Сретенского монастыря, 2008. — 384 с.: ил. ISBN 978-5-7533-0227-4