Thema: „Bewusstsein für unsere Geschichte , für unsere Verwerfungen, für unser Vergessen, für Leben und Tod“
Bibeltext:
„Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!“ (Dtn. 4: 9)
Liebe Brüder und Schwestern,
in diesen für unser Land und unseren Kontinent, trotz allem - Gott sei Dank! -, friedlichen Zeiten gedenken wir der hinter uns liegenden Epochen, als unsere Thüringer Heimat von Kriegen und Brandschatzungen überzogen wurde. Der Ort, an dem wir uns heute zu einem Gebet getroffen haben – die Jakobskirche – wurde im Jahre 1806 durch die französischen Truppen in ein Lazarett umgewandelt, die Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) diente den Okkupanten damals als Gefängnis. Die selbsternannten Befreier, die schon damals unter verlockenden Losungen wie „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ die ihrer Ansicht nach geknechteten Völker befreien wollten – ob diese es nun wollten oder nicht – schreckten nicht einmal vor der Entweihung von Kirchen zurück. Auch wenn die moderne protestantische Theologie keinen besonderen Wert auf Sakralität ihrer Gebetsstätten legt und wir heute in einer Zeit leben, in der Kirchen in Westeuropa ganz ohne behördliche Willkür in Kinos, Bars und Diskotheken umgewandelt werden, müssen diese barbarischen Zweckentfremdungen von Gotteshäusern vor zwei Jahrhunderten von der Bevölkerung Weimars noch als Sakrileg und demütigende Provokation empfunden worden sein. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass damals trotz der Kriegshandlungen keine anderen Gebäude für die erwähnten Zwecke zur Verfügung gestanden hätten. Später, bei der Einnahme Moskaus durch die napoleonischen Truppen 1812, wurden von denselben Vorkämpfern für die Ideale der Aufklärung auch orthodoxe Gotteshäuser in Pferdeställe umfunktioniert und die darin befindlichen Heiligtümer mutwillig zerstört oder geschändet.
Machen wir uns nichts vor: die erwähnten Formeln „Liberté, Egalité, Fraternité“ waren das Opium für das Volk. Sie sind es, in leicht abgewandelter Form, noch immer. Die Französische Revolution von 1789 war das Fanal eines grenzübergreifenden Aufbegehrens gegen den christlichen Glauben und die von ihm geprägte Kultur und Lebensweise. Davon zeugen nicht zuletzt die glücklicherweise gescheiterten aberwitzigen Versuche, im buchstäblichen Sinne eine Zeitenwende herbeizuführen, indem man nicht nur die von der Geburt Christi ausgehende Zeitrechnung, sondern auch die auf biblischer Überlieferung basierende Sieben-Tage-Woche und sogar den 24-Stundentag abschaffen wollte. Überall – auch im Zeitmaß – sollte das Dezimalsystem eingeführt werden. Gott ließ diesen virtuellen Turmbau zu Babel aber nicht zu. So blieb später sogar im vom bolschewistischen Terror versklavten Russland der Sonntag als arbeitsfreier Tag trotz des damaligen Umbenennungswahns als Tag der Auferstehung (russ. воскресенье) bestehen.
Damals, vor zweihundert Jahren in Frankreich bzw. vor hundert Jahren in Russland, wurde das Christentum offen angegriffen, wofür die massenhaften Zerstörungen und Entweihungen von Kirchen und Klöstern beredtes Zeugnis ablegen. Heute vollzieht sich derselbe Kampf auf eine viel subtilere und perfidere Art und Weise – und zwar in allen vormals christlichen Ländern. Ziel der Angriffe sind nicht mehr die Gotteshäuser, die ja sowieso schon sonntags zumeist leer bleiben, sondern das, was den Christen noch immer heilig ist: die Familie, die im Neuen Testament als „Hauskirche“ (s. Röm. 16: 5; 1. Kor. 16: 19; Kol. 4: 15) bezeichnet wird.
Im sowjetischen „Paradies der Werktätigen“ wurde bekanntermaßen zunächst eine Pseudo-Kirche (die sog. „Lebendige Kirche“ oder „Erneuerer-Kirche“) als Köder ausgeworfen, doch als die Gläubigen nicht darauf ansprachen, wurde die Kirche kurzerhand beinahe komplett physisch ausgerottet. Als logische Konsequenz davon wurden Familien, die schon immer das Fundament einer Gesellschaft bildeten, zerstört. In der Folge wuchsen drei Generationen ohne geistlichen Beistand der Kirche, ohne einen Glauben an Gott, heran. Heute ist die ganze Gesellschaft krank: Kriminalität, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Unzucht sind zu solchen Massenphänomenen geworden, dass es gigantischer Anstrengungen bedarf, um überhaupt den sozialen und öffentlichen Frieden aufrechtzuerhalten. Das, liebe Brüder und Schwestern, ist kein gangbarer Weg, glauben Sie mir.
Bei uns im liberalen Westeuropa zeigt der Vektor aber längst in die gleiche Richtung. Es wird mittlerweile ja an allem gerüttelt, was noch im entferntesten an ein christliches Familienbild erinnert. Selbst der Präsident der Vereinigten Staaten, des vermeintlichen Bollwerks der abendländisch-christlichen Zivilisation, spricht sich inzwischen offen dafür aus, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht nur nominell, sondern juristisch und gesellschaftlich als vollwertige Ehe anerkannt werden sollen. Aber: „Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden“ (Hebr. 13: 4). Wenn schon der Führer der westlichen Welt offensichtlich eine Nadel im Wertekompass stecken hat, wenn sogar das katholischste Land Europas und zahlreiche Länder Lateinamerikas sich mit großer Mehrheit gegen den Schutz der Authentizität der Ehe und für die Entehrung derselben aussprechen, müssten bei den Christen weltweit doch die Alarmsirenen heulen!... Doch weit gefehlt! Stattdessen sorgen linksliberale Kräfte und Gralshüter der politischen Korrektheit bei uns dafür, dass in Supermärkten keine Negerküsse und in Gaststätten keine Zigeunerschnitzel mehr angeboten werden dürfen, erfinden dazu immer neue Begriffe wie „Lebensabschnittsgefährte“ oder „Afrodeutscher“. Seltsam, dass ihnen jetzt keine neue Wortschöpfung für homosexuelle Partnerschaft einfallen will! An mangelnder Kreativität wird es wohl nicht liegen ... Dabei geht es den Verfechtern „alternativer Lebensformen“ in Wirklichkeit darum, als nächsten oder übernächsten Schritt (nach erfolgter gesetzlicher Anerkennung der Homo-Ehe) die Ehe überhaupt abzuschaffen. Man will ja schließlich frei und ungebunden sein. Heute schon werden Eltern in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft, die ihrem Nachwuchs moralische Werte eigenverantwortlich vermitteln wollen, strafrechtliche Konsequenzen angedroht, wenn sie ihre Kinder nicht am staatlich verordneten Programm zur sexuellen Umorientierung teilhaben lassen! - Nein, das ist nicht Nordkorea, auch nicht das auf Gehirnwäsche spezialisierte totalitäre Regime des Großen Bruders aus Orwells gar nicht so utopischen Roman „1984“, das ist auch nicht die DDR mit ihrer Staatsbürgerkunde, - das ist die Bundesrepublik Deutschland des frühen 21. Jahrhunderts! Und wir Christen lassen das einfach so über uns ergehen?! Ich verstehe ja, dass Patchwork-Familien, alleinerziehende Eltern, Quasi-Waisenkinder bei kerngesunden Eltern usw. inzwischen zur Realität einer post-christlichen Gesellschaft gehören (müssen), aber mein Vorstellungsvermögen reicht nicht aus, um zu verstehen, warum nun auch kirchlicherseits das gesegnet wird, was der Heiligen Schrift und jeglicher christlicher Ethik explizit widerspricht (s. Röm. 1: 27).
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich verurteile als zivilisierter Mensch und gesetzestreuer Staatsbürger Prügelattacken und Hetzkampagnen gegen Menschen anderer Orientierung und ich respektiere die persönliche Freiheit jedes einzelnen Individuums, solange sich sein Verhalten auf dessen persönlichen Bereich beschränkt. Toleranz bedeutet jedoch nicht, dass ich alles uneingeschränkt „toll“ finden muss. Toleranz bedeutet vielmehr, dass ich das, was der andere tut oder denkt (er-)dulde, auch wenn ich das innerlich strikt und entschieden ablehne. Heutzutage ist aber generell eine vom Mainstream abweichende Einstellung, sachte formuliert, nicht vorgesehen. Doch glauben wir Christen denn wirklich, dass dieser Kniefall vor dem Geist des Säkularismus ohne Folgen für Kirche und Gesellschaft bleiben wird?!..
Wir Russen wissen, was es bedeutet, ein Paradies auf Erden ohne Gott aufbauen zu wollen. Wenn wir der Welt etwas auf eigener Erfahrung Basierendes verkünden können, dann dieses: „Tut das bloß nicht auch!“ Wie soll denn so ein Paradies ohne Gott aussehen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht?: Bald wird es möglich sein, dank modernster Kontrollmechanismen angstfrei auf die Straße zu gehen und überall bargeldlos zu bezahlen, man wird sich in Sicherheit vor Kriminalität und Terrorismus wähnen. Paradiesische Zustände sind das, nicht wahr?! - Aber wenn die Herzen nicht von Gottes Liebe erfüllt und die Gedanken nicht von Gottes Wort geleitet sind – was wird dann aus den Menschen, die ja nicht nur aus Fleisch und Blut bestehen?! All das Böse im Herzen wird sich anderweitig Bahn brechen. Wer sich statt auf Gott und sein christliches Gewissen dann auf staatliche Institutionen, technischen Fortschritt, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Errungenschaften verlässt, wird am Ende zum Insassen eines globalen KZ werden, gegen das das „Gefängnis der Völker“, genannt Sowjetunion, ein Kinderspielplatz war. Dann wird der gewaltige Sicherheitsapparat zu einem noch gewaltigeren Unterdrückungsapparat. Was George Orwell in „1984“ prophezeite, ist da eher noch eine Untertreibung. Aber einer wusste es noch viel früher: „Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich das Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen“ (1. Thess. 5: 3).
Im Grunde genommen, verwalten wir heute nur noch unser christliches Erbe, und zwar mehr schlecht als recht. Wir sind mittlerweile zu einer leicht manipulierbaren Masse degradiert, indem wir das, was wir von früheren Generationen zur Bewahrung und Weitergabe übernommen haben, unwiederbringlich auf dem Schutthaufen der Geschichte entsorgt haben. Wir sollten doch das „Salz der Erde sein“ (Mt. 5: 13)!
Alle nur erdenklichen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umstürze bergen in sich doch immer die Gefahr, Altbewährtes endgültig über den Haufen zu werfen, noch bevor sich das Neue nachhaltig als bessere Alternative erwiesen hat. Einst vollzogene Erneuerung um der Erneuerung willen, alle um jeden Preis durchgeführten Umwälzungen geraten aber irgendwann unweigerlich an den Punkt, an dem man als vernunftbegabtes Wesen merkt, dass man zu weit gegangen ist und eingangs nicht alle Konsequenzen bedacht hatte. Doch zur Umkehr ist es da längst schon zu spät. Was dann? - Während die aufrichtigen Theoretiker endlos über Lösungsmodelle debattieren, nehmen radikale Kräfte das Heft in die Hand und ziehen ihre Linie ohne Rücksicht auf Verluste durch. Der Masse der anfänglich wohlmeinenden naiven Mitläufer bleibt dann nur die Wahl zwischen bewusster Mittäterschaft oder ungewollter Opferschaft. So war es und so wird es immer sein: die Revolution frisst immer ihre Kinder. Denn ohne den Glauben an Gott ist dem Menschen alles erlaubt, erkannte schon Dostojewskij. Er sah diese Entwicklung in Russland ein halbes Jahrhundert voraus. Und seine mahnenden Worte bleiben bestehen.
Wozu diskutieren wir überhaupt über Geschichte, wenn wir uns keine Gedanken über die Zukunft machen? Wir haben uns doch längst zu gefügigen, willenlosen Werkzeugen des Mainstream umfunktionieren lassen, ohne dass wir es selbst gemerkt haben. Christus ist gekommen, um von der Wahrheit Zeugnis abzulegen (s. Joh. 18: 37). Der Apostel ruft uns zu: „Seid also standhaft, Brüder (und Schwestern), und haltet an den Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben, sei es mündlich, sei es durch einen Brief“ (2. Thess. 2: 15). In jeder neuen Generation wechselnde politische und weltanschauliche Systeme können zwar vorübergehend die Massen vereinnahmen, aber wenn sie obsolet geworden sind und an den Realitäten scheitern, verwirren sie die Leute immer mehr und bergen in sich das Potential für immer weitere Konflikte zwischen Dogmatikern und Erneuerern, zwischen Gegnern und Befürwortern. Früher stand der Glaube an Gott im Mittelpunkt des Lebens – ein Glaube, der den Menschen zu jeder Zeit Halt, Trost und Kraft verlieh. Die an rituelle Formen und moralische Werte äußerlich gebundenen Menschen waren in ihrem Denken jedoch vollkommen frei und fanden im Glauben zudem eine Orientierungshilfe für das Gewissen in allen wichtigen Belangen des Lebens. Revolutionen aller Art hingegen, die angeblich nur der Befreiung der Menschheit dienten, haben den Menschen lediglich dazu von gesellschaftlichen Zwängen befreit, um ihn dann dem Diktat ihrer Ideologien zu unterjochen. Diese knechteten dann vor allem das Denkvermögen. Tatsächlich denkt heute jeder von sich, er sei viel freier, als es sein Ur-Großvater war. Nur kann man diesen heute nicht mehr fragen. Was wir heute dafür zweifelsfrei feststellen, ist eine exorbitante Zunahme von psychischen Erkrankungen in allen Gesellschaftsschichten. Die Gesellschaft entwickelt sich rasant, nur das Individuum bleibt hinter dieser Entwicklung zurück. Eine „schöne neue Welt“ ist das!
Waren in vergangenen Zeiten Heilige unsere Vorbilder, und waren Heiligkeit und Gerechtigkeit - nicht materielles Wohlergehen - noch das höchste persönliche und gesellschaftliche Ziel, so ist heute alles anders geworden. Unsere heutigen „Heiligen“ sind völlig durchgeknallte, durch Drogenkonsum aufgeputschte, von kreischenden Groupies angehimmelte Popstars, ins Unermessliche egozentrische Filmgrößen, populistische Selbstdarsteller auf der politischen Bühne und restlos von sich eingenommene Künstler, die diese Bezeichnung nicht mehr verdienen. All diesen Demagogen will ich ihre mehr oder minder ausgeprägte, bisweilen außerordentliche persönliche Ausstrahlung nicht absprechen – aber gerade das macht sie so gefährlich! Auch Napoleon, Lenin, Mussolini, Hitler oder Mao, dazu Sektenführer wie Baghwan oder Jim Jones waren Menschen, die ohne diese außergewöhnliche natürliche Gabe wohl Zeit ihres Lebens unbemerkt ein kümmerliches Dasein in ihrer heimatlichen Provinz gefristet hätten oder schon zu Beginn ihres Aufstiegs zur Macht von charismatischeren Nebenbuhlern ausgeschaltet worden wären.
Viele im Westen sehen heute die Heimat meiner Vorfahren – Russland – als rückständig an, da es ihrer Meinung nach nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernt. Das ist aber nur zum Teil wahr, und zwar insoweit es die breite Masse betrifft. In Russland liegt, in der Tat, einiges im Argen. Aber wer mit den richtigen Leuten dort kommuniziert, der weiß, dass die geistige Elite des Landes dem Westen in Wahrheit schon einige Schritte voraus ist. Was wir in Russland schon hinter uns haben, steht dem Abendland erst noch bevor, wenn hier kein baldiges Umdenken eintritt. Bei uns hatten sich die Leute „der Liebe zur Wahrheit verschlossen, durch die sie gerettet werden sollten“ und waren „der Macht des Irrtums verfallen, so dass sie der Lüge“ glaubten. Das Strafgericht Gottes kam über unser vormals christliches Land, „denn alle müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit geglaubt, sondern die Ungerechtigkeit geliebt haben“ (2. Thess. 2: 10, 11, 12).
Und noch eines haben wir dem abendländisch-christlichen Europa voraus: die Erfahrung, wie man über Jahrhunderte in friedlicher Koexistenz mit Muslimen leben kann, ohne dass man die Kulturen in einem Einheitsbrei vermischt. Solange wir Christen unsere eigene Kultur pflegen und bewahren, unser gesamtes Leben nach ihren über Jahrhunderte bewährten Werten ausrichten, werden wir immer stark sein – geistig, moralisch, kulturell, wirtschaftlich, politisch, militärisch. Andere werden zu uns aufschauen und vielleicht auch so sein wollen wie wir. So wurde das Christentum aus einer Randgruppe im Römischen Reich zur Weltreligion – ohne Feuer und Schwert!
Was im Russischen Zarenreich über Jahrhunderte funktionierte, brach zusammen, als sich die Christen selbst von ihrem Glauben abwandten – schon vor 1917. Die blutigen Konflikte im Kaukasus zeugen noch heute davon.
Die Muslime waren zu uns gekommen, um uns zu erobern, doch wir hatten uns dank unseres Glaubens vom dreihundertjährigen Tataren-Joch befreit und sie besiegt. So erging es später allen, die mit dem Schwert in der Hand zu uns kamen – Polen, Franzosen, Deutschen. Noch bis ins 17. Jahrhundert bedrohten Krim- und Wolgatataren Moskau mit ihren Horden. Doch als sie endgültig unterworfen waren, boten wir ihnen an, uns gemeinsam an Wohlstand, Frieden und Glück unseres christlichen Vaterlandes zu erfreuen. Wir versklavten sie nicht, wie sie es zuvor mit uns getan hatten. Wir sagten: „Wenn ihr grundsätzlich zu solch einem Zusammenleben bereit seid, könnt ihr euch auch der ungehinderten Ausübung eurer eigenen religiösen Gesetze sicher sein“. Millionen von muslimischen Soldaten kämpften danach Seite an Seite mit ihren christlichen Brüdern für die Freiheit ihres gemeinsamen Vaterlandes, mehrten gemeinsam Wohlstand und Frieden, anstatt sich zu radikalisieren und überall im Lande Angst und Schrecken zu verbreiten. Die Respektierung christlicher Normen durch Muslime war Voraussetzung für das von gegenseitiger Hochachtung geprägte Zusammenleben im christlichen Kulturkreis, nicht die aus falsch verstandener Rücksicht erfolgte Aufgabe christlicher Werte zugunsten einer besseren Integration von Muslimen.
Die Geschichte sollte immer unser Lehrmeister sein:
„Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte! Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, frag die Alten, sie werden es dir sagen“ (Dtn. 32: 7). Amen.